Positionierung des Flughafens als Ausflugsziel in Hannover und Region

 

Unsere Studenten aus dem Kurs W 70 befassten sich in Ihrer Abschlussarbeit im Studium Marketing + Kommunikation mit der Kommunikation eines Airports.  Auftrageber ist der Flughafen Hannover-Langenhagen.

 

 

Projektvorbereitung

Im Vorfeld des Projektes gründeten die Studenten im Kurs W 70 drei Modellagenturen. Jede Agentur entwickelte daraufhin ein Konzept für die Corparate Identity der Agentur. Dies beinhaltet auch die Positionierung und das Branding. Im zweiten Schritt war zu klären welche Positionen die einzelnen Teammitglieder einnehmen. Auf dieser Basis waren alle bereit für die erste Begegnung mit dem Auftraggeber.

 

 

Briefing

Das Briefing fand im Mai beim Hannover Airport statt.

Die Kernaufgaben des Flughafens, Vermarktung von Flugverbindungen, Reiseprodukten und Passagierservices liegen im Bereich Aviation. Flankierend gibt es weitere Angebote im Geschäftsfeld Non-Aviation unter anderem mit dem Ziel Ausflügler aus der Region für den Flughafen zu begeistern. Mal abgesehen davon, dass der Flughafen immer ein ganz besonderes Flair hat gibt es neben Gastronomie, Reisemarkt und Shopping-Plaza auch eine Erlebniswelt, bestehend aus:  

• Ausstellung „Welt der Luftfahrt“ mit interaktiven Exponaten zum Thema Fliegen
• Aussichtsterrasse mit Rundumblick über den gesamten Flughafen
• Flugsimulatoren Cockpit A320 und B737
• Flughafenführungen mit Blick hinter die Kulissen
• Rundflüge mit Helikopter, Gyrokopter und Kleinflieger

 Dieses Angebot ist in der Region Hannover noch wenig bekannt und das soll sich jetzt ändern.

Marketingleiter Arne Beckström schilderte sehr anschaulich die Leistungsbereiche des Flughafens und stellte das aktuelle Marketingkonzept vor. Dabei betonte er die zentrale Rolle der Erlebniswelt in der Kommunikation mit den regionalen Zielgruppen. Hierzu lieferte er alle relevanten Hintergrundinformationen, wobei er auch die aktuellen Werbe- und Verkaufsförderungsmaßnahmen beschrieb. Grundsätzlich signalisierte er Offenheit für weitere Anregungen. Abschließend formulierte er die Aufgabenstellung und lud alle Studenten zu einer Entdeckertour auf dem Flughafengelände ein um einen ersten Eindruck von der Erlebniswelt zu vermitteln. Das war außerordentlich interessant zumal die Gelegenheit bestand die verantwortlichen Mitarbeiter zu befragen. Unvergesslich bleibt der Besuch bei der Flughafenfeuerwehr, der zeigte, dass in jedem Mann noch ein kleiner Junge mit großen staunenden Augen steckt.   

 

 

Aufgabenstellung

Die Formulierung lautet:

Erstellung eines Kommunikationskonzepts zur Positionierung des Flughafens als Ausflugsziel in Hannover und Region

Ziele:

• Erhöhung der Bekanntheit als Ausflugsziel
• Steigerung der Besucherzahlen der Erlebnisangebote insbesondere der Ausstellung und der Aussichtsterrasse

Budgetvorgabe für sämtliche Kreativ- und Medialeistungen.

Timing: Für die Kampagne wird ein Maßnahmenplan für das Folgejahr erwartet.

Anregung: Neben klassischen Marketingaktivitäten können auch Kooperationen mit anderen Institutionen angedacht werden.

 

 

Rebriefing und Schulterblick

Hochmotiviert gingen die Agenturen an die Arbeit. Sie ergänzten die Informationen aus dem Briefing durch weiterführende Recherchen. Sie  entwickelten dann zunächst ein Grobkonzept mit alternativen Werbeideen und flankierende Kommunikationsnahmen. Arne Beckström bot für jede Agentur ein Rebriefing an um die Konzepte abzustimmen und gegebenenfalls nach zu justieren.  

Später wurde noch ein Schulterblick durchgeführt um letzte Korrekturen zu ermöglichen und das endgültige „Go“ zu geben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wettbewerbspräsentationen

Mitte September 2017 traten die Modellagenturen aus dem 70. Jahrgang im Studium Marketing + Kommunikation zu den Wettbewerbspräsentationen am Flughafen Hannover Langenhagen an.  

 

Die Motivation war weiterhin groß und die Aufregung ebenso. Im Folgenden der Ablauf einer Präsentation:

• Präsentation einer Agentur: 40 Minuten     
• Diskussion und Befragung der Agenturmitglieder: 10 Minuten     
• Bewertung durch die Juroren und Stellungnahme des Auftraggebers: 10 Minuten
• Feedback an die Modellagentur: 10 Minuten

 

 

Hier eine Kurzfassung der Agenturleistungen:

 

Agentur NYCD Creative Team

Agentur „NYCD Creative Team“ präsentierte eine sorgfältig recherchierte SWOT-Analyse in die auch Ergebnisse einer Online-Befragung einflossen. Das Kommunikationskonzept zeichnet sich dadurch aus, dass Ziele, Strategien und Maßnahmen sinnvoll aufeinander abgestimmt sind. In der für 2018 geplanten Kampagne konzentrierte sich das Team auf drei Zielgruppen, die in Form von Personas sehr gut veranschaulicht wurden. Die Agentur überzeugte vor allem durch eine facettenreiche Maßnahmenplanung. Dazu gehören klassische Werbemaßnahmen in den Bereichen Print und Out of Home, ergänzt durch Online-Marketing, attraktive Events sowie Kooperationsmaßnahmen zur Neukundengewinnung und Kundenbindung. Der Vortrag war sehr professionell und vor allem sehr unterhaltsam.

 

 

Agentur UNIKAT

Agentur „UNIKAT“ stellte ein ganzheitliches und effektives Kommunikationskonzept für die 360 Grad Aussichtsterasse und die Ausstellung „Welt der Luftfahrt“ vor. Die Agentur überzeugte mit einer Fülle von interessanten Kommunikationsmaßnahmen. Die Kampagne „Frida unterwegs … Fliegen erleben & abheben“ begeisterte die Jury vor allem durch den cross-medialen Ansatz, in dem Out of Home, Print, Funk, Social Media, Remarketing und Promotion perfekt aufeinander abgestimmt sind. Auch im Kreativ-Bereich überraschte die Agentur mit interessanten Ideen, unter anderem mit einem aufmerksamkeitsstarken Radiospot. Die Gestaltung der übrigen Werbemittel ist ebenfalls hervorragend gelungen. Die professionelle Gestaltung der Präsentation und des Handouts waren ebenfalls Top.

 

 

Agentur Zeitgeist

Agentur „Zeitgeist“ stellte ihr Konzept in der Akademie vor. Das Team präsentierte eine Situationsanalyse inklusive der Ergebnisse einer Fußgänger-Befragung in der Innenstadt. Hierauf aufbauend entwickelte die Agentur ihr Kommunikationskonzept. Dabei stand die Zielgruppe „Kinder in Begleitung von Erwachsenen“ im Fokus. Aus Positionierung und Copy-Strategie wurde der Slogan „I believe I can Fly“ abgeleitet. Die Agentur plante für die Kampagne Kommunikationsmaßnahmen in den Bereichen Media Print und Promotion. Eine gute Idee war die Empfehlung einer Glückwunschkarte mit Gutschein für die Erlebniswelt zur Ansprache von Erstklässlern. Vielversprechend ist auch die vorgeschlagene Z-Card aus dem Bereich Pocket Media zur Ausgabe an Reisende beim Check-in. Auf diese Weise können zusätzlich Reisende und „Bringer“ erfolgversprechend angesprochen werden.

 

 

Die Jury

Für die Jury waren neben den Vertretern des Auftraggebers auch Fachexperten aus der Kommunikationsbranche und Dozenten aus der Norddeutschen Akademie für Marketing + Kommunikation nominiert. Nach jeder Präsentation gab es in der Jury einen kurzen Meinungsaustausch und teils auch lebhafte Diskussionen. Besonders interessant war natürlich die Sichtweise der Auftraggeber. Anschließend nahm jede(r) Juror(in) eine Bewertung des Kommunikationskonzeptes und der Präsentation vor, die auf Basis eines Kriterienkataloges erfolgte. Die Auswertung erfolgte nach dem Scoring-Modell.

 

 

Auslobung der Siegeragentur

Die Bewertungen für die Agenturen Agentur NYCD Creative Team und UNIKAT lagen nach Punktwerten eindeutig vorne und zwar dicht beieinander. Doch das Ergebnis ist eindeutig:

Agentur UNIKAT ging aus den Wettbewerbspräsentationen als Sieger hervor.

Arne Beckström lobte die Performance der Agentur UNIKAT mit großem Respekt und beglückwünschte die Sieger zu ihrem Erfolg. Doch er fand auch sehr anerkennende Worte für die Leistungen des NYCD Teams. Er zeigte sich offensichtlich sehr beeindruckt von der Qualität der vorgetragenen Konzepte und gab zu erkennen, dass er einige Empfehlungen in die Planung übernehmen wird, und zwar von beiden Agenturen. Als Dank überreichte er allen Anwesenden eine Überraschungstüte mit originellen Präsenten.

Beim anschließenden Umtrunk in entspannter Atmosphäre wurde dann noch viel und angeregt diskutiert. Das war für alle ein spannendes Projekt, eine konstruktive Zusammenarbeit und am Ende ein sehr gelungener Ausklang.